Lösung des Rätsels: blau
Zurück zum Rätsel
Zu den anderen Artikeln

Auf den ersten Blick könnte man tatsächlich meinen diese Verpaarung ist langweilig blau X blau = blau. Doch das Studium der Stammbäume zeigt die interessanten Aspekte dieser Verbindung. 

Alle  Katzenkinder werden eine verdünnte Farbe zeigen, denn beide Elterntiere sind reinerbig für Verdünnung. Rot oder Katzen-Kinder mit Agouti sind auf keinen Fall möglich, da sie als dominante Gene in der Elterngeneration vorhanden sein müssen. Dies ist aber nicht der Fall. Die Agouti Tiere und schildpatt (torbie) in den früheren Generationen sind also ohne Belang.

 lilac1.jpg (31210 Byte)

Bei der Körperfärbung wird es spannend, denn beide Elterntiere haben als Vorfahren Colorpoint-Tiere. Die Katze trägt sogar mit Sicherheit das Maskengen, da ihr Vater ein seal-point Colorpoint ist.  Beim Kater finden sich erst in der Generation der Urgroßeltern Colorpoint. Als rezessives Gen  könnte das Maskengen durch die Generationen

hindurch bis zum Kater vererbt worden sein. Falls in diesem Wurf Kitten mit Point-Abzeichen fallen, kann dies mit Sicherheit bejaht werden. Eine Chance auf  Points gibt es jedenfalls. 

Kommen wir zur Haarlänge. Da der Vater der Katze Perser, also langhaarig ist, und da in der Generation der Ururgroßeltern des Katers ebenfalls Perser zu finden sind, kann man auch hier sagen, daß die Katze mit Sicherheit und der Kater vielleicht das Gen l  für Langhaar tragen. Es gibt also eine kleine Chance auf langhaarige Kitten, also Perser. Auch hier gilt: Falls im Wurf auch nur ein langhaariges Kätzchen liegt, ist klar, daß auch der Kater das rezessive Gen für Langhaar trägt.

 lilac2.jpg (29017 Byte)

Als letztes betrachten wir das chocolate-Gen, daß sich wegen der Reinerbigkeit für Verdünnung bei den blauen Elterntieren natürlich nur als lilac zeigen kann. Hier ist bei  beiden Tieren in der Generation der Großeltern lilac  zu finden. Da das chocolate-Gen b ebenfalls ein resezzives Gen ist, kann es die Generationen übersprungen haben und sich in dem Wurf wieder zeigen. Wie bei den anderen rezessiven Genen ist auch hier ein Nachkomme in der Farbe lilac ein Beweis für dafür, daß die beiden Tiere chocolate-Träger sind. 

Es kann also folgenden Nachwuchs erwartet werden:  

Exotic Shorthair blue Perser blue
Exotic Shorthair lilac Perser lilac
Exotic Shorthair blue-point Colorpoint Perser blue-point
Exotic Shorthair lilac-point Colorpoint Perser lilac-point

Agouti-Tiere sind Katzen, die das Agouti-Gen A wenigstens einmal haben. Sie zeigen eine Tabby-Zeichnung, die getigert, gestromt oder getupft sein kann. Dieses Gen ist dominant, es kann nicht eine Generation überspringen.

Colorpoint-Tiere sind Katzen, die das Masken-Gen c zweimal haben. Sie zeigen nur an den kälteren Körperstellen, also Gesicht, Ohren, Pfoten, Schwanz, Hoden ihre Farbe, der Körper bleibt heller. Dieses Gens ist rezessiv, es kann Generationen überspringen.

Verdünnung zeigen Katzen, die das Gen für verdünnte Farbe d zweimal haben. Verdünnte Farben sind z.B. blau und lilac. Diese Gens ist rezessiv, es kann Generationen überspringen. 

Chocolate zeigen Katzen, die das Gen für chocolate b zweimal haben. Cocolate verdünnt schwarze Farbe zu braun. Diese Gen ist rezessiv, es kann Generationen überspringen. Ist das Gen für Verdünnung auch zweimal vorhanden, so zeigt sich chocolate als lilac.

lilac4.jpg (24122 Byte) lilac5.jpg (28903 Byte)

 

Lilac zeigen Katzen, die das Gen für chocolate und das Gen für Verdünnung je zweimal haben. Die Gene vererben sich unabhängig von einander. Sie sind rezessiv und können Generationen überspringen.

Langhaarig bzw. Semi-langhaarig sind Katzen, die das Gen für langes Haar l zweimal haben. Das Gen ist rezessiv und kann Generationen überspringen.

Rezessive Gene können sich über Generationen hinweg unbemerkt weitervererben. Sie zeigen sich nur dann, wenn sowohl von Vater- als auch von Mutterseite das rezessive Gen auf das Kind vererbt wird. Das Kind hat das rezessive Gen doppelt und die Eigenschaft des Gens kann sich entfalten.